- Klischee
- Vorurteil; Klischeevorstellung; Stereotyp; Nachahmung; Abklatsch; Kopie; Imitation; Nachbildung; Schablone; Attrappe
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Kli|schee [kli'ʃe:], das; -s, -s:eingefahrene, überkommene, in der Konvention befangene Vorstellung von etwas, die jmds. Denken beherrscht:viele Menschen denken in Klischees.* * *
Kli|schee 〈n. 15〉1. 〈Typ.〉 Druckplatte für Hochdruck; Sy Druckstock2. 〈fig.; abwertend〉2.1 Abklatsch, Nachbildung2.2 banale, häufig idealisierte Vorstellung2.3 abgegriffenes, schon zu oft gebrauchtes Wort2.4 überkommene Vorstellung, Vorurteil● in \Klischees sprechen 〈fig.〉 [<frz. cliché]* * *
Kli|schee , das; -s, -s [frz. cliché = Abklatsch, subst. 2. Part. von: clicher = abklatschen, urspr. wohl lautm.]:1. (Druckw. Jargon) Druckstock.2. (bildungsspr. abwertend)a) unschöpferische Nachbildung; Abklatsch:der Roman enthält eine Unzahl literarischer -s;b) eingefahrene, überkommene Vorstellung:das K. einer bürgerlichen Ehe;in -s denken;c) abgegriffene Redensart, Redewendung:in -s reden.* * *
Klischee[französisch cliché »Abklatsch«] das, -s/-s,2) Drucktechnik: falsche, jedoch noch häufig gebrauchte Bezeichnung für sämtliche Arten von Hochdruckplatten und Druckstöcken. Eigentlich ist Klischee lediglich zutreffend für Druckstockabformungen, z. B. Stereos, nicht aber für Originaldruckplatten.* * *
Kli|schee, das; -s, -s [frz. cliché = Abklatsch, billige Nachahmung, subst. 2. Part. von: clicher = abklatschen, urspr. wohl lautm.]: 1. (Druckw. Jargon) Druckstock: Für den Hofbuchdrucker Wittich zum Beispiel entwickelte er (= der Kanzleirat und Erfinder J. W. Pfnor) das »Klischee«, einen Druckstock zur Vervielfältigung von Holzschnitten durch einen Metallguss (Darmstädter Echo 8. 1. 99, 13). 2. (bildungsspr. abwertend) a) unschöpferische Nachbildung; Abklatsch: der Roman enthält eine Unzahl literarischer -s; b) eingefahrene, überkommene Vorstellung: das K. einer gutbürgerlichen Ehe; in -s denken; Wir vermuten, dass die Jungen hier dem weit verbreiteten K. aufsitzen, Homosexualität sei so etwas wie eine angeborene Krankheit (Schmidt, Strichjungengespräche 145); Man spürt, die Stadt (= Eisenach) zehrt nicht nur von romantischen -s, sondern lebt (Berger, Augenblick 89); c) abgegriffene Redensart, Redewendung: in -s reden; Geradezu erstaunlich ist Klaus Manns hartnäckige Vorliebe für gängige Wendungen, für -s (Reich-Ranicki, Th. Mann 214); Da die „tonangebende“ Schicht der DDR-Funktionäre aus der sowjetischen Emigration heimkehrte, ist natürlich die offizielle Parteisprache von gewissen -s durchsetzt, die direkt aus dem Russischen übernommen wurden (Raddatz, Traditionen I, 13).
Universal-Lexikon. 2012.